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Shanghai Erlebnisse

Sprache, Kontakte und Weihnachten 6.12.2005

Ich fuehl mich weiterhin wirklich sehr wohl hier in China, nach gut zwei Monaten kann man wohl sagen, dass ich mich inzwischen eingelebt habe. Ich finde mich in der Stadt zurecht (naja, so wie es halt mit meinem fehlenden Orientungssinn moeglich ist), ich kann das Wichtigste auf Chinesisch sagen `Nein, das ist viel zu teuer` oder `Nein, ich will nichts kaufen`, und ich habe mir schon einiges in Shanghai angeguckt, vor allem natuerlich auch das Nachtleben erkundet.

Ein Glueck lernt man hier sehr schnell neue Leute kennen. Die Auslaender sind offensichtlich leicht zu erkennen und alle sind an Kontakten interessiert. So habe ich ein paar nette Deutsche kennengelernt, und auch eine Franzoesin, eine Japanerin und eine Schwedin.

Eigentlich wird Weihnachten ja hier in China nicht gefeiert, aber trotzdem sieht man nun ueberall kitschige X-mas Deko, man gibt sich ja gerne westlich. Ich konnte mich aber noch nicht dazu durchringen, so einen voll-behangenen, haesslichen Plastikbaum zu kaufen.

Zahlen, Verkehr und Vogelgrippe 28.11.2005

Mir ist letztens eine interessante Geschichte im Restaurant passiert. So haben wir im Restaurant fuer einen Gesamtpreis von 44 RMB gegessen. Diese Zahl ist eigentlich die schlimmste, mit der ein Chinese konfrontiert werden kann. Die Zahl 4 steht fuer den Tod und zwei vieren bedeuten demenstprechend „doppelter Tod“. Als die Kellnerin uns die Rechnung und damit diese Nachricht ueberbringen musste, hat sie schnell reagiert und diese um 8 Cent erhoeht, also eine Summe von 44,80 daraus gemacht. Denn die 8 ist wiederum die Glueckszahl und dadurch wurde der doppelte Tod gerade nochmal kompensiert. Diesen Aufpreis haben wir natuerlich gerne bezahlt, wenn man dadurch lebend aus dem Restaurant kommt.

Shanghai

Shanghai ©iStockphoto/sencd

Ein kleines Problem stellt hier die Verkehrssituation dar. Man hat entweder die Moeglichkeit sich morgens und abends zur Arbeit in die Bahn zu quetschen, versuchen ein Taxi zu bekommen, was in der Rush Hour fast unmoeglich ist oder mit dem Rad gegen die Autos, Motorraeder und Fussgaenger um jeden cm Asphalt zu kaempfen. Ich habe mich bisher meistens fuer die Bahn entschieden, da das am schnellsten geht. Ist schon interessant wieviele Menschen in eine Bahn passen. Wenn man das Gefuehl hat die Bahn ist richtig voll und das Atmen schon etwas schwerer wird, druecken sich nochmal ca. 5 Leute an jeder Tuer rein. Oft befindet sich auch vor den Tueren ein sadistischer Ordner der beim Druecken hilft. Zum Glueck bin ich ein Stueck groesser als die Chinesen, so dass es fuer meinen Kopf wenigstens nicht ganz so eng ist.

Das Thema Vogelgrippe ist hier auch nicht so richtig in Jedermanns Bewusstsein. So habe ich gestern auf einem Markt einen Vogelverkaeufer gesehen, der in seinem Kaefig alle Arten von Fehervieh haelt. Dass man moeglichst den Kontakt mit diesen Tieren vermeiden soll, vor allen Dingen nicht den Staub etc. einatmen soll hat Ihn nicht interessiert. Er hat einfach seinen Kopf fuer einen Mittagsschlaf auf dem Kaefig abgelegt.

Hairy Crab Ausflug 25.11.2005

Anbei ein paar Fotos von unserem Hairy Crab Ausflug, den wir am letzten Wochenende unternommen haben.

Der Ausflug war von meiner Sprachschule organisiert. Erst ging es im Bus ca. 1.5 h raus aus Shanghai zu einem Krebs-Markt. Es ist im Moment Krebs-Saison. Krebse mit Haaren sind hier in SH eine Spezialität und daher mussten wir sie natürlich auch mal probieren. Für mich sind die Dinger nichts, man pult Ewigkeiten rum, um ein winzig kleines Stück Fleisch zu bekommen. Die Chinesen lieben das natürlich. Die Krebse werden lebend in kochendes Wasser geworfen. Aber meine Chinesischlehrerin hat uns versichert, dass die das
gar nicht merken… naja.

Danach sind wir noch zu einer Brückenstadt, wo wir eine kleine Bootstour gemacht haben und dann die Stadt besichigt haben. Leider war es den ganzenn Tag eiskalt, so dass ich sehr gefroren habe (meine Wintersachen sind ja immer noch in den Kisten unterwegs…). Sonst war es aber ein netter Ausflug.

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