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Reisebericht HongKong

Im Mai 2007 besuchten wir für eine Woche die Stadt HongKong, jetzt Sonderregierungsbezirk der VR China. Der Anflug auf den neuen Flughafen auf Lantau Island war schon bemerkenswert. Durch Fallwinde der naheliegenden Bergketten war die Landung etwas holprig, gehört hier aber zum Alltag. Der Flughafen ist sehr modern und großzügig gestaltet, so daß sich jeder Europäer gut zurechtfindet.

Die Fahrt vom Flughafen zu unserem Hotel auf Hong Kong Island gab die ersten Eindrücke der pulsierenden Stadt wieder. Hochhäuser wie Wabenbauten mit bis zu 66 Stockwerken groß, empfängt die Besucher stadteinwärts. Straßenfluchten wirkten somit noch schmaler. Die Hotels in HongKong sind sehr auf europäische Besucher ausgerichtet. Asiatischer Flair ist hier kaum noch auszumachen. Nur noch an vereinzelten Stellen entdeckt man einen ehemaligen britischen Kolonialstil an den Häuserfassaden. Überhaupt, ist manch einer vielleicht enttäuscht. In die ehemalige Kolonialstadt kriecht so langsam der kommunistische Einfluß der chinesischen Machthaber. Rote Beflaggung entlang des Flughafens und auch der Hauptstrassen machen den Besuchern gleich klar, wer nun das Sagen hat. Alte britische Kolonialbauten werden nicht mehr gepflegt, dafür entstehen an den ohne hin schon eng bebauten Stadtgebieten weitere anonyme und nichtsagende Hochhäuser. Auch die traditionellen Märkte wie den Jademarkt und Ladies Market haben jeglichen asiatischen Charme verloren. Doch eins ist bemerkenswert: Die Menschen in HongKong. Gekleidet in einem Mischmasch von asiatischer Bekleidung mit westeuropäischer Kleiderkultur. Vielleicht wissen diese Menschen auch nicht mehr wohin sie gehören. Während die Häuserfassaden trist und grau erscheinen, sind dafür die Menschen bunt gekleidet.

Hongkong

Hongkong ©iStockphoto/Norman Chan

Hong Kong ist nach wie vor ein Einkaufsparadies. Man bekommt hier einfach Alles in Original oder auch Fälschungen. Alles ist möglich. Handeln ist auch in den großen Einkaufszentren erwünscht und standesgemäß. Von kleinen nachgemachten Asienshops bis zu hochklassigen Designerläden ist alles vorhanden. Es ist einffach sehenswert, allein vor Prada zu stehen und zu beobachten, wie bereits eine Stunde vor Öffnung die jugendlichen Chinesinnen Schlange stehen. Wer jetzt denkt, daß diese groß einkaufen, der irrt sich. Kleine Dinge werden erworben und dafür muß es aber in eine große Einkaufstasche von Prada verpackt werden. Mit dieser Beute ziehen dann die Jugendlichen durch die Stadt, um sich zu zeigen. Diese Menschen sind Markenfetischisten. Das Schlangestehen findet man auch noch an den Bushaltestellen und sollte auch von den Ausländern ernstgenommen werden. Ein Relikt aus der britischen Kolonialzeit. Wer dem Stadtgetümmel entfliehen möchte, kann schnell mit der Fähre wieder übersetzten nach Lantau und die große Seilbahn besichtigen. Auch ein Besuch zum größten Buddha der Welt ist angeraten. Es ist schwer Hong Kong zu erklären und vorzustellen. Man muß es selber sehen und erleben.

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