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China – Willkommen im Reich der Mitte

China gilt für viele als ein Land voller Geheimnisse. Zugleich fühlen sich aber merkwürdigerweise viele gerade von dieser Fremdheit angezogen. Die verschiedensten Dynastien beherrschten China wie Yuang, Ming, Qing. Bürgerkriege, Bauernaufstände und selbst die Fremdherrschaft der Mongolen und Mandschuren änderten nichts am chinesischen Grundmuster. Erst in der heutigen Zeit ändert sich die Bevölkerunkstruktur und Chinas Industrialisierung schreitet rasend schnell voran. Viele Minderheiten wohnen in China und werden teilweise noch immer unterdrückt, was keiner zugeben möchte und Korruption wird sehr groß geschrieben. Bezahlen kann man in China mit Kreditkarte oder der Landeswährung Renmisi. In diesem sich schnell entwickelndem Land entsteht das nunmehr höchste Gebäude der Welt. Außerdem steht in China der weltgrößte Buddha mit 71 m Höhe.

Shanghai:

Das erste Ziel unserer großen Reise ist Shanghai. In ca. 12 Stunden fliegt man von Frankfurt in die 16-Millionen-Metropole. Shanghai wurde innerhalb von nur 7 Jahren völlig neu aus dem Boden gestampft und ist eine der schönsten Städte der Welt. Eine Besonderheit hat Shanghai. Hier wurden die Gebäude so gebaut, dass keine Luftsoge entstehen, aber leider keiner weiß, wo im Erdreich welche Kabel verlegt wurden. Das gibt bei Neubauten große Probleme. Der wunderschöne Hafen mit dem Fernsehturm und die hohen Wolkenkratzer sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Nachts hat man das Gefühl, hier ist überhaupt nichts los, die Straßen sind wie leer gefegt und Kontrollposten drehen ihre Runden. Nur internationale Bars haben noch geöffnet. Was man unbedingt ausprobieren sollte, ist der Transrapid. Hier darf man nur ohne Gepäck mitreisen, benötigt aber für 31 km nur 8 Minuten.
In den Vororten Shanghais geht das Leben der Normalbevölkerung einfach weiter wie bisher. Hier sieht man Chinesen, die auf Fahrrädern oder ihrem Kopf riesig große Lasten transportieren. Oder Friseure schneiden auf offener Straße die Haare. Sollte man Zahnschmerzen haben, sucht man den Zahnarzt direkt am Straßenrand auf. Er hat hier eine Praxis, ähnliche Größe wie bei uns eine Bahnhaltestelle, und behandelt seine Kunden dort. Allerdings trotzdem unter einwandfreien Hygienebedingungen. Von Shanghai ging es weiter zum Jangtse-Staudamm.

Chinesische Architektur

Chinesische Architektur ©iStockphoto/kldlife

Jangtse-Staudamm

Über 70 Jahre lang dauerte Chinas wahnsinniges Unternehmen den größten Staudamm der Welt zu bauen. Ein 700 km langer Abschnitt galt als der landschaftlich schönste Teil Chinas. Vorbei ging es per Schiff an Ufern, an denen Fabriken still gelegt wurden und an Häuser und Pagoden, Brücken und Feldern – all das wurde unter Wasser gesetzt. Auf den Berggipfeln wurden teilweise neue Wohngebiete errichtet, aber die Arbeitsmöglichkeiten wurden vernichtet und riesige Bevölkerungsmengen wurden zwangsumgesiedelt. Die wunderbaren 3 Schluchten sind nunmehr überflutet und auch die Nachbarbergtäler wurden durch das Wasser vernichtet. Es ist ein wahnsinniges Projekt, aber bereits bevor die Staumauer frei gegeben wurde und das gelbe Wasser alles überflutete, zeigten sich erste Risse.
Ein weiteres Ziel für uns war Xiang.

Die Terrakottarmee in Xiang – Chinas Kulturstadt

Die Chinesen beherrschten schon immer die Kunst, zerstörtes exakt in seinen ursprünglichen Formen wieder aufzubauen oder nachzubauen. Das haben sie auch mit der Terrakottaarmee geschafft. Die unterirdische Armee wurde 1974 durchs Zufall von einem Bauern entdeckt. Sie darf erst seit wenigen Jahren besichtigt werden und seit ca. 2000 darf man hier auch fotografieren. Es soll wohl noch eine andere Armee geben, diese wurde aber noch nicht entdeckt. Wer China bereist, muss natürlich auch Peking mit seiner Vielfalt an Sehenswürdigkeiten besichtigen.

Peking

Wenn man nach Peking hineinfährt ist man völlig fasziniert. China hat so viel Strom, dass die ganze Stadt nachts taghell erleuchtet ist. Ein reiner Wahnsinn. Hier in Peking ist es ein absolutes muss, den Sommerpalast und vor allem die verbotene Stadt zu besichtigen. Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts durfte kein Gebäude in Peking höher als die verbotene Stadt sein. Normale Sterbliche durften die Stadt nicht betreten. Zwischen den Häusern gibt es ganz kleine Sportplätze mit Geräten. Hier turnen meist ältere Leute. Auf den großen Plätzen kann man Bevölkerungsansammlungen sehen, die unter anderem Tai Chi betreiben. Musik kommt aus blechernen Kofferradios.

Wer das Mausoleum mit Mao sehen möchte, der muss viel Zeit mitbringen. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wird man erstmals bewusst überwacht. Und wenn man schon mal in Peking ist, dann sollte man sich unbedingt die große Mauer anschauen. Diese Mauer war Sinnbild eines in sich gekehrten Landes, welches sich von Fremdeinflüssen abschirmte. Die Mauer schlängelt sich über 14 Bergpässe und ist vom Weltall aus zu sehen. Hier in der Nähe der Mauer befindet sich die wohl größte Diskothek der Welt. Aber hier verkehren nur die wirklich Reichen Chinas und sehr reiche Touristen.

Auf jeden Fall ist China eine Reise wert. Wenn auch noch nicht alles so ist, wie man es sich am liebsten vorstellt, es ist ein wunderschönes, interessantes Land und man sollte möglichst vieles auf eigene Faust unternehmen. Wenn das auch nicht gerade erwünscht ist, aber nur so kann man das wahre China mit seinen Konflikten und Gegensätzen erleben.

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